AWO-Mitglied Günter Christ wurde für seine ehrenamtliche Tätigkeit innerhalb und außerhalb der AWO die Ehrenmedaille des AWO Bundesverbandes verliehen. Dazu konnte der amtierende AWO-Kreisvorsitzende Helmut Kaufmann am Samstag (28.Januar) den stellvertretenden Vorsitzenden des AWO-Bezirks Hessen-Süd Joachim Knapp sowie zahlreiche Gäste begrüßen, darunter MdB Dr. Jens Zimmermann, Kreisbeigeordnete Christel Sprößler und Groß-Umstadts Bürgermeister Rene Kirch. Ferner war der Chor ‚AWO Disharmoniker‘ erschienen, den Günter Christ 2015 gegründet hat und bis vor Kurzem auch leitete.
Joachim Knapp erwähnte in seiner Laudatio die Verdienste von Günter Christ, so seine langjährige Tätigkeit als Vorsitzender des AWO-Kreisverbandes Darmstadt-Dieburg und die Gründung und langjährige Leitung der AWO Disharmoniker, und überreichte ihm dann die Ehrenmedaille der AWO. Auch die Ehrengäste sparten nicht mit Lob für die viele Jahre dauernde ehrenamtliche Tätigkeit in verschiedenen Ämtern, so etwa als Kreisseniorenbeauftragter.
Schließlich bedankte sich Günter Christ in wohlgesetzten und gereimten Worten für die Ehrung, bevor zum Abschluss die AWO Disharmoniker einige Lieder aus ihrem Repertoire vortrugen. Dabei ließ es sich der Geehrte natürlich nicht nehmen, bei ‚seinem‘ Chor selbst mitzusingen.
Mein “Ehrwussel” iss schuld!
Mein Dank in Reimen
Ihr Lieben, Danke, dass ihr an mich gedacht
De Datterisch hätt gesacht (gesagt):
“Ihr habt mich schamrötlich gemacht”
Bisher, des darf ich gestehn,
konnt’ ich allen Ehrungen entgehn.
Des hab ich immer geschafft, bis vor wenige Woche,
de Helmut Kaufmann mein “Ehrwussel” getroffe,
als er fragte, ob die AWO mich darf ehren,
Do hab ich Dormel, statt mich zu wehren,
Ich sags schamrötlich und frei,
gesagt, JA! Ich bin dabei.
Mein Ehrwussel wars, des weiß ich heut.
Der sich im Alter, über Ehrunge freut.
Kurzum, ich hab dem Helmut ja gesagt
Und jetzt she’ ich, was Ihr do draus macht.
Ihr sollt wissen, was immer ihr Gutes über mich sacht (sagt)
All’ das hätt ich niemals alleine geschafft.
Ich hatte ein tolles Team, auf das ich mich verlassen konnte,
das auch immer hinterfragte, wenn ich was Neues wollte.
Deshalb, so gut mir’s auch tun mag,
Euer Lob gebührt dem Team, das Tag für Tag,
daran und dafür schaffte, der AWO zur Ehre
Gegen solches Lob, muss man sich nicht wehre.
Dank sag’ ich, so lieb ich nur kann,
Meinem AWO-Freund, Manfred Pfeiffer und Anne Lehmann,
Dem Herzstück der Geschäftsstelle zu meiner Zeit,
zusammen mit Markus Hennemann, der stets war bereit,
Er und unser Team schafften mit großem Engagement,
Das, was man heut’ die AWO-family nennt.
Und ich denke jetzt an Horst Baier,
der nicht dabei sein kann, bei unserer Feier.
Er braucht jetzt ganz viel Kraft und Mut,
Dass wir an ihn denken, vielleicht tuts ihm gut,
Als Beleg unserer Herkunft, ihnen gilt unsere Ehr,
Das sind meine/unsere Disharmoniker.
Wir singen von Frieden, Freiheit, Kampf, Liebe und Klagen;
Unsere Lieder, so erklärte die UNESCO vor Jahren,
Gilt es zu schützen und zu bewahren.
Das tun wir, in dem wir die Lieder singen und pflegen.
Das tun wir, und es ist wahrlich ein Segen,
Dass Du lieber Horst Schneberger unser neuer Chef bist;
Mit Wolfgang Demmel, der unser Chorleiter ist,
Ihr beide gehört hier geehrt.
Vorausgesetzt, dass Ihr Euch auch nicht wehrt.
Noch ein Wort zu meinen lieben Sozialdemokraten;
Bei Euch ist wohl das Singen in Vergessenheit geraten;
Unsere Großeltern wußten, die Macht des Liedes politisch zu nutzen.
Die Mächtigen versuchten unser Liedgut zu stutzen.
Liebe Disharmoniker, ich danke Euch heute,
Ihr singt unsre Lieder zu unserer Freude,!
Mein Ehrwussel sagt jetzt Danke und Ade,
Oder wie de Datterich sagt, einfach Adschö !
Am 28.01.2023 gereimt und vorgetragen in der Säulenhalle in Groß-Umstadt
günter christ